
Watt, Lumen, Lux, Candela, NIT, Kelvin, Nanometer, …
Ich will doch nur Licht warum, muss es so kompliziert sein? Muss es nicht, hier kommen die Erklärungen:
„Früher war alles Einfacher“ ist eine oft zitierte Aussage, dies liegt Großteils an der mangelnden Auswahl der Leuchtmittel zur damaligen Zeit, nicht an der komplexen Titulierung der Neuzeit. Es war für jeden leicht verständlich, dass eine 100W-Glühbirne ca. doppelt so hell war, wie eine mit 60W. Gerade mit Einzug der LED wurde das Vergleichen von LED-Spots, LED-Stripes noch um einiges schwieriger.
Um etwas Klarheit in den Definitionen-Wirrwarr zu bringen, fassen wir hier die wichtigsten Begrifflichkeiten einfach erklärt zusammen (teilweise bewusst nicht mit dem Anspruch, zu 100% der wissenschaftlichen Definition zu entsprechen):
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elektrische Leistung: Watt [W]
In unserem Fall, ist es die elektrische Energie, die ein Leuchtmittel benötigt (z.B. 100W-Glühbirne, LED-Spot, ...) oder zur Verfügung stellt (z.B. 240W-Netzteil) -
Lichtstrom: Lumen [lm]
Ist die gesamte Menge an abgegebenem, sichtbarem Licht z.B. einer Leuchte, Flex-Stripe,... unabhängig der Abstrahlwinkel -
Lichtstärke: Candela [cd]
ist der Lichtstrom bei einem bestimmten Raumwinkel (0°): Die Lichtstärke ist in der Beleuchtung mittlerweile sehr unüblich, da man damit unterschiedliche Produkte unmöglich vergleichen kann. Bündelt man das Licht einer Lichtquelle z.B. sehr eng, hat man einen sehr hohen Candela-Wert, aber in Summe weder mehr Licht, noch eine gute, homogen Beleuchtung. -
Beleuchtungsstärke: Lux [lx]
Die Beleuchtungsstärke ist die physikalische Größe, welche unser Helligkeitsempfinden am besten widerspiegelt. Es beschreibt, wieviel Gesamt-Licht auf einer Fläche auftrifft. Es gibt hier auch klare Normen/Empfehlungen für die Beleuchtungsstärke von bestimmten Räumen (z.B. Büro, OP-Saal, ...) -
Leuchtdichte: NIT [cd/m²]
Ist die Helligkeit einer Fläche in eine bestimmte Richtung. Umso mehr Licht auf einer kleineren Fläche abgegeben wird, umso heller (bis zur Blendung) erscheint dies für das Auge. LED-Videowalls müssen hier z.B. bestimmte Werte für div. Tages-/Nachtzeiten einhalten. -
Wellenlänge: Nanometer [nm]
Mit der Wellenlänge (ähnlich der zeitlichen Periodendauer also Kehrwert der Frequenz) wird die elektromagnetische Strahlung beschrieben. Befindet sich diese im Bereich von ~380 bis 760 nm (Nanometer), spricht man vom sichtbaren Licht und vom Farbsehen. Die Nachbarbereiche vom sichtbarem Licht sind die UV-Strahlung und die Infrarot-Strahlung. -
Farbtemperatur: Kelvin [K]
Wird zur Bestimmung von weißen Lichtquellen verwendet. Umso niedriger (z.B. 2700K), umso wärmer (Das Weiß geht mehr Richtung gelb/orange) und umso höher (z.B. 6500K), umso kälter (Das Weiß geht mehr ins bläuliche). Wärmeres Licht wird generell als "gemütlicher" wahrgenommen und kälteres Licht fördert u.a. die Konzentrationsfähigkeit. -
Farbwiedergabeindex / CRI: keine Einheit, Werte von 0 bis 100
Es handelt sich hierbei um eine Kennzahl, welche ausdrückt, wie gut ein Leuchtmittel Farben im Vergleich zum natürlichen Sonnenlicht wiedergibt. Dieses Qualitätskriterium ist völlig unabhängig von der Farbtemperatur, also ein Leuchtmittel mit 2200K kann ebenso einen CRI von 100 erreichen, wie auch eines mit z.B. 6500K
Wir hoffen, wir konnten mit den Kurz-Erklärungen etwas Licht ins Dunkel bringen und die verschiedenen Einheiten (Watt, Lumen, Lux, Candela, Nanometer,… ) näher bringen.
mit erleuchtendem Gruß, euer Emilum-Team